In Teil 1 dieser Beitragsreihe haben wir Dir erklärt, wie und wofür Du Geotargeting mit Deiner .berlin-Internetadresse einsetzen kannst. In diesem Beitrag zeigen wir Dir, wie der Standort Deiner Nutzer ermittelt wird. Wer Produkte in einer bestimmten Region anbieten möchte, bei Suchanfragen in oder über diese Region mit seiner Webseite in den Suchergebnissen auftauchen und von potenziellen Kunden gesehen werden möchte, sollte die Möglichkeiten, die das Geotargeting mit sich bringt, in Betracht ziehen.
Einige Geotrageting-Methoden erfassen den Nutzerstandort bis auf wenige Meter genau, andere wiederum ermöglichen lediglich die Feststellung der Region. Entscheidend ist, ob der Nutzer die Ermittlung und Nutzung seines Standortes erlaubt. Es gibt fünf Maßnahmen zur Standortermittlung: Durch Nutzereingaben, Webbrowser, IP-Adressen, GPS-Daten und Funkzellenortung. Wir stellen Dir alle Maßnahmen vor.
Geotargeting: Nutzereingaben bestimmen Standortermittlung
Die einfachste Variante der Standortermittlung ist die manuelle Eingabe durch den Nutzer. Auf der Startseite zahlreicher Webseiten können Sprache und Region manuell bestimmt werden. Preise, Lieferzeiten und Datenschutzinformationen aktualisieren sich automatisch. Diese Methode ist abhängig von der Genauigkeit und Aufrichtigkeit der Internetnutzer und beruht auf freiwilligen Angaben. Der aktuelle Aufenthaltsort des Nutzers spielt bei dieser Methode keine Rolle, der Nutzer könnte also aus den USA ein Paket bei Zalando nach Berlin bestellen.
Standortfreigabe über den Browser
Browser wissen vieles über den Internetnutzer, sie speichern die Suchhistorie, Passwörter und andere Merkmale, um den Nutzer zu identifizieren. Webseiten können den Browser auffordern, den Standort des Internetnutzers über die standortrelevanten Daten im Betriebssystem auszulesen und an die Webseite weiterzugeben. Diese Daten werden über die Geolocation-API in konkrete Koordinaten umgewandelt und an die Webseite zurückgespielt. Diese Methode ist stark von der technischen Ausstattung des Endgerätes abhängig. Außerdem erfordert die Standortfreigabe die ausdrückliche Zustimmung des Nutzers und wird bei jeder Seite erneut abgefragt. Einige Browser, wie Google Chrome, erlauben die Weitergabe der Standortdaten nur an Webseiten mit HTTPS-Verbindungen.
Targeting mit IP-Adressen
Die IP-Adresse ist ein weiteres Instrument für die Standortbestimmung. Jeder Nutzer hat eine individuelle IP-Adresse. Sobald er im Browser eine Internetadresse eingibt oder über eine Suchmaschine sucht, kommuniziert der Browser mit dem Webserver und die IP-Adressen werden ausgetauscht. IP-Adressen machen Geräte adressierbar und können Nutzer eindeutig identifizieren. Die Standortbestimmung ist an die Vergabe der IP-Adressen geknüpft. Die IP-Adressen werden von der IANA (Internet Assigned Numbers Authority) an RIRs (Regional Internet Registries) vergeben. Es gibt fünf dieser Registries weltweit, jede ist für eine bestimmte Region zuständig. Jede dieser Regionen verfügt über eine Anzahl an IP-Adressen, die vergeben werden. Somit kann der Standort des Nutzers ausgemacht werden. Eine genaue Bestimmung ist aufgrund der Datenschutzregelungen nicht möglich.
Targeting über GPS
Die GPS-Ortung kann den Standort eines mobilen Endgeräts bis auf wenige Meter genau bestimmen. Jedes mobile Gerät ist heute mit GPS-Empfängern ausgestattet. Eine Lokalisierung über GPS kann nur dort erfolgen, wo Satellitensignale empfangen werden, dies schließ geschlossene Räume oftmals aus, da das Signal nicht ausreichend stark ist. Außerdem funktioniert diese Methode der Ortung nur dann, wenn die Standortdienste am Gerät eingeschaltet sind und die Nutzer der Verwendung des Standortes für die Webseite oder App ausdrücklich zugestimmt haben. Diese Methode schließt die Ortung von stationären Geräten aus, da diese sehr selten mit GPS-Empfängern ausgestattet sind und konzentriert sich somit auf die Optimierung von mobilen Webseiten und Apps.
Funkzellenortung
Auch diese Standortermittlung kann lediglich mobile Geräte lokalisieren. Über den Telekommunikationsanbieter lässt sich die Position des Geräts über den Funkmast ermitteln, in dessen Funkzelle das Gerät gerade eingebucht ist. Die Genauigkeit der Position hängt von der Anzahl der umliegenden Funkmaste ab, weswegen die Ortung in Großstädten besser funktioniert als in ländlichen Gegenden. Diese Art der Ortung kommt des öfteren bei verlorenen oder gestohlenen Geräten zum Einsatz. Auch die Polizei nutzt diese Art der Standortermittlung bei der Suche nach verdächtigen Personen.
Jetzt weißt Du wie und wofür Du Geotargeting einsetzen kannst und kennst die Techniken zur Standortermittlung Deiner Nutzer. Nun kannst Du Deine .berlin-Internetadresse noch regionaler ausrichten, umso besser von potenziellen Kunden gefunden zu werden.
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