… in der Höh­le des Löwen: ICANN

Alex­an­der und ich prä­sen­tie­ren bei Olof Nord­ling, dem Lei­ter des Brüs­se­ler ICANN-Büros erst­mals unse­re Ideen, wie Städ­te-Top-Level-Domains das Inter­net berei­chern könn­ten. Olof ist ver­steht unse­re Inten­ti­on und die dar­aus erwach­sen­den Impli­ka­tio­nen für das DNS sofort und wir haben genü­gend Gele­gen­heit aus­führ­lich zu dis­ku­tie­ren. Dabei kom­men auch Fra­gen auf wie:

Wir nut­zen die Gele­gen­heit für eine umfas­sen­de Prä­sen­ta­ti­on von .ber­lin. bei Senats­spre­cher Micha­el Don­ner­mey­er. Don­ner­mey­er ist sehr inter­es­siert, stellt vie­le Fra­gen und scheint zu begrei­fen, wie inter­es­sant .ber­lin für Ber­lin sein könnte.

„Ins­be­son­de­re möch­te die Senats­kanz­lei bei .ber­lin”, so Don­ner­mey­er, „falls dot­Ber­lin die Zulas­sung durch die ICANN erhält, eine füh­ren­de Rol­le spie­len und die­se auch nach außen verkaufen.”

Ter­min bei Ber­lin-Part­ner Pres­se­spre­che­rin Chris­ti­na Hufe­land und Uwe Gral­app, die .ber­lin eben­falls als ein sehr span­nen­des Pro­jekt anse­hen. Inter­es­sant für Ber­lin-Part­ner sind natür­lich alle Domain, die die das The­ma Wirt­schafts­för­de­rung betreffen.

Tho­mas Lowen­haupt, der schon im Jahr 2001 die Idee für eine .nyc ver­folg­te, hat sich auf mei­ne Anfra­ge gemel­det. Lei­der hat­te sei­ne .nyc Initia­ti­ve in den Wir­ren des 11. Sep­tem­ber, dem gro­ßen Black­out und der nach­fol­gen­den Olym­pia­be­wer­bung von New York nie die Chan­ce ins Ram­pen­licht zu kom­men. Er fin­det .ber­lin klas­se und wird wohl sei­ne Pla­nun­gen jetzt noch mal neu über­den­ken. Es wäre schon klas­se, wenn .ber­lin sich mit .nyc in einer Rei­he bewer­ben könnte.

Im Rah­men der Star Wars Pre­mie­re in Ber­lin nutzt Alex­an­der die Gele­gen­heit Bür­ger­meis­ter Klaus Wowe­reit auf .ber­lin anzu­spre­chen. Er ist zwar etwas ernüch­tert von Wowe­reits Reak­ti­on (… das The­ma ver­ste­he ich nicht …), aber immer­hin nennt Wowe­reit uns Senats­spre­cher Micha­el Don­ner­mey­er als Ansprech­part­ner für Inter­net­the­men in der Senatskanzlei.

Aus­zü­ge einer heu­ti­gen E‑Mail an Horst Ulrich als Zusam­men­fas­sung eines Telefonats:

… „Der Stadt Ber­lin selbst wür­den kei­ne Kos­ten und kein Per­so­nal­auf­wand ent­ste­hen, das gesam­te Pro­jekt wird von Indus­trie und Han­del gespons­ort wer­den und von uns betrieben.”…

… „Eine neue Domain-Endung ein­zu­füh­ren ist mitt­ler­wei­le ein eta­blier­ter Pro­zess, der­zeit ste­hen z.B. .tra­vel, .jobs, .eu, .asia, .post, .tel, .mobi in der der Bewer­bungs­schlei­fe bei der ICANN. Auf­grund star­ker Unter­stüt­zung durch die Stadt Berlin/Berliner Wirt­schaft und eines ver­nünf­ti­gen Kon­zep­tes steht der Geneh­mi­gung einer .ber­lin durch die ICANN prin­zi­pi­ell nichts im Wege.”…

Unser zwei­ter Vor­stel­lungs­ter­min, bei der DENIC in Frank­furt. Die müs­sen eigent­lich wis­sen, wie Top-Level-Domains funk­tio­nie­ren. Und da wir ja nicht die tech­ni­schen Exper­ten sind, sol­len wir das lie­ber jeman­dem über­las­sen, der sich damit auskennt.

Mit dabei sind DENIC-Che­fin Sabi­ne Dol­de­rer und Vor­stand Ste­fan Deutsch. Eigent­lich sind wir ja schon gut vor­be­rei­tet, aber die bei­den stel­len uns dann doch eine Men­ge Fra­gen, auf die wir noch kei­ne Ant­wor­ten haben, aber das kann sich ja ändern. Irgend­wie schei­nen die bei­den Deni­cer nicht so recht an .ber­lin zu glau­ben und viel­leicht liegt das ja nicht am The­ma, son­dern an uns?

Unser ers­ter Prä­sen­ta­ti­ons­ter­min für die Haupt­stadt­do­main .ber­lin und das bei der BTM (Ber­lin Tou­ris­mus Mar­ke­ting GmbH), einer der Orga­ni­sa­tio­nen für die .ber­lin wahr­schein­lich sehr inter­es­sant sein dürf­te. Neben Alex­an­der und mir sind noch Chris­ti­an Dre­wes (BTM) und Ella Tor­res (BTM-Part­ner­ho­tels) dabei. Ich glau­be, bei­de fan­den .ber­lin wirk­lich span­nend. Das ist schon mal ein viel­ver­spre­chen­der Start.

Alex­an­der hat heu­te und ges­tern auf dem ICANN-Mee­ting in Mari­na del Pla­ta (Argen­ti­ni­en) eini­ge son­die­ren­de Gesprä­che zu .ber­lin geführt: Mit Regis­tra­ren, ande­ren Regis­tries und dem Ver­tre­ter der Bun­des­re­gie­rung, Micha­el Leibrandt. Alles in allem scheint gegen .ber­lin nichts zu spre­chen, aber auch noch nicht so rich­tig viel dafür. Alex­an­der mein­te, die Leu­te in der ICANN-Com­mu­ni­ty müss­ten sich wohl erst ein­mal mit dem Gedan­ken anfreun­den, das es ein­mal .ber­lin geben könnte.