Das BMWI hatte heute nachmittag zu einem Meinungs- und Informationsaustausch zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft geladen, der auch als Vorbereitungsmeeting auf das Internet Governance Forum in Rio de Janeiro im November gedacht ist.
Gekommen sind gerade mal beschämende 20 Personen, darunter fast die Hälfte Regierungsvertreter (BMWI und AA). Die Einladung wurde zwar zirkuliert und praktisch jeder/jede hätte sich anmelden können, aber das Interesse scheint sowohl in der akademischen und technischen Community (anwesend Ver.di/NNM, Uni Leipzig, Uni Erfurt) als auch der Industrie recht gering zu sein (anwesend Dt. Telekom, Siemens-Nokia-Networks, DENIC, eco-Verband, dotBERLIN).
Die Themen:
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Deutsche Position zum IGF in Rio: Berücksichtigung des Entschließungsantrags 16/4564 des Deutschen Bundestags, IDN-Thematik, Critical Resources
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Deutscher Workshop in Rio: Michael Leibrandt wird einen Workshop im Rahmen seiner Tätigkeit für das „Land der Ideen” gestalten, der der Standortwerbung für Deutschland dienen soll. Präsentiert werden sollen hier Deutsche, die die Entwicklung des Internets vorangetrieben haben
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Deutsches IGF: Es wurde angedacht eine regelmäßiges deutsches Forum zum Thema aufzusetzen, um Industrie und Zivilgesellschaft noch stärker einzubinden
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Veranstaltungen in Rio: Sabine Dolderer berichtete von der Planung einer CENTR-Veranstaltung in Rio zum Thema „Best Practice”. Wolfgang Kleinwächter und ich werden einen Workshop unter dem Thema „Governing Community Top-Level-Domains: Enfolding the opportunities towards a localised and multilingual Internet Name Space” anmelden
Meiner Meinung nach war die Veranstaltung insgesamt von zu wenig Entschlossenheit der Regierung geprägt, sich aktiv bei den IGF-Themen, auch kritisch, zu positionieren.