Gabrie­le Wasch­ke, Stra­to AG

Ber­lin ist eben 1 Ber­lin (punkt)

Mauerfall 1989 WaschkeWas waren das für auf­re­gen­de Momen­te für uns „OSSIS“ – vor dem 09.11.1989 und ins­be­son­de­re der Mau­er­fall. Wenn ich heu­te dar­an den­ke oder Repor­ta­gen sehe, bekom­me ich immer noch Gän­se­haut, Trä­nen in den Augen und ein brei­tes Lächeln.

Ich wohn­te mit­ten in Prenz­lau­er Berg in der Pap­pel­al­lee mit mei­nem damals noch klei­nen Sohn. Gemüt­lich saß ich am 09.11.1989 bei mei­ner Freun­din in der Star­gar­der Stra­ße vor dem Fern­se­her. Gegen kurz vor 19 Uhr sah und hör­te ich die Nach­richt von Gün­ter Schab­ow­ski. Ungläu­big starr­te ich auf den Fern­se­her, mir blieb echt die Spra­che weg.

Ich habe laut mei­ne Freun­din in der Küche geru­fen und ihr erzählt, was ich gera­de gese­hen hat­te. Sie zeig­te mir nur einen Vogel. Dann haben wir in den weni­gen Pro­gram­men gesucht, ob die Nach­richt noch­mal kommt. Nüsch­te…. Ich hab wirk­lich gedacht, Gabi du hast dich bestimmt ver­hört, und bin dann gegen 19:30 Uhr mit mei­nem Sohn um die Ecke nach Hau­se gegangen.

Erst am nächs­ten Tag, als ich zur Arbeit woll­te, merk­te und sah ich es an der Born­hol­mer Stra­ße – Men­schen über Men­schen fröh­lich, fei­ernd. Ein nicht zu beschrei­ben­des, schö­nes Gefühl.

Eini­ge Tage spä­ter bin ich mit mei­nem Sohn zum Kudamm gefah­ren, die Kin­der­au­gen fun­kel­ten und er bekam sei­nen Mund nicht mehr zu. Alles war so bunt und es gab so viel Spiel­zeug für ihn.

Ditt war an der Born­hol­mer Stra­ße die bes­te Ent­schei­dung an die­sem Abend den Schlag­baum zu öffnen.

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