Auf Einladung des Berliner Bürgermeisters Horst Schramm stellen wir .berlin in der Gemeinde Seedorf (zwischen Bad Segeberg und Lübeck) auf der Gemeinderatsitzung vor. Vor der Sitzung mussten wir allerdings schon zwei Biere mit dem Bürgermeister trinken, ich glaube das macht man hier so. Auf jeden Fall lockert das die Diskussion auf.
Im Protokoll ist jedenfalls zu lesen:
zu 3 a) Vorstellung der Fa. dotBERLIN GmbH & Co. KG
Der Bürgermeister erteilt Herrn Krischenowski von der Firma dotBERLIN GmbH & Co.KG das Wort. Dieser stellt die Firma und das Firmenkonzept vor.
Demnach plant die Firma, eine Domain „.berlin“ zu beantragen. Nach erfolgreichem Genehmigungsverfahren würde diese Domain ca. Ende 2007 eingeführt werden. Hintergrund ist, dass die herkömmliche Domain für deutsche Webseiten („.de“) zunehmend abgelöst wird von konkreteren Bezeichnungen z.B. Städtenamen. Vorteile sind mehr Namensmöglichkeiten für die eigene Adresse sowie eine bessere Abgrenzung des Gesamtbereiches „Berlin“.
„.berlin“ wäre die erste Domain für eine Stadt, wobei diese Domain aber sämtliche Orte und Städte namens Berlin weltweit repräsentieren soll.
Die Firma wirbt dafür, dass die Gemeinde Seedorf sich mit ihrem Ortsteil Berlin (das älteste Berlin) an diesem Vorhaben beteiligt.
Kosten oder Verpflichtungen würden der Gemeinde keine entstehen.
Vorteile : Eine höhere öffentliche Aufmerksamkeit für die Gemeinde durch die Internetpräsenz mit der „.berlin“-Domain, sowie das Recht für alle Berliner, sich Domains mit der Endung .berlin einzurichten (Dies soll aber nicht nur für die Bewohner des Ortsteiles Berlin, sondern für alle Seedorfer gelten). Außerdem werden zukünftige Einnahmemöglichkeiten in Aussicht gestellt. Diese bestehen in dem jährlichen Zahlen einer Entschädigung für die Benutzung des Namensrechtes.
Herr Krischenowski geht dabei noch auf die Firmenstruktur ein. Die Kommanditgesellschaft erlaubt eine direkte Beteiligung mit Stimmrechten bzw. Einwirkungsmöglichkeiten durch Mitwirkung in einem der Firmenorgane der Gesellschaft.
Auf Nachfrage nach dem Vorteil für die Firma erläutert Herr Krischenowski, dass die Firma die Domains an die einzelnen Nutzer vergibt und Einnahmen an den Domaingebühren hat.
Er bittet abschließend darum, grundsätzlich die Zustimmung zu einer Beteiligung zu signalisieren, sofern Interesse besteht. Diese positive Rückmeldung wäre mit keiner weiteren Verpflichtung verbunden.
Es ergibt sich eine kurze Aussprache, in der u.a. angemerkt wird, dass die Identität der Gemeinde Seedorf durch eine starke Präsenz des Ortsteiles Berlin evtl. leiden könne.
Schließlich wird darum gebeten, eine kurze schriftliche Konzeptskizze herzugeben, mit der die Ausschüsse der Gemeinde sich befassen können. Anfang Dezember könne dann ein entsprechender Beschluss dazu gefasst werden.
Der Bürgermeister dankt den Mitarbeitern der Firma dotBERLIN für deren Vortrag. Diese verlassen um 20.05 Uhr die Sitzung.