Gut zu wissen – was Du schon immer über .berlin, Domains und uns wissen wolltest!
Was genau ist eigentlich eine Internetadresse (Domain)?
Der Begriff „Domain” kommt aus dem englischen, und wird häufig mit „Internetadresse” oder „Webadresse” übersetzt. Gemeint ist damit der Name der Webseite.
Was genau ist eigentlich eine Internetendung (Top-Level-Domain)?
Der Begriff kommt aus dem englischen und wird mit „Bereich oberster Ebene“ übersetzt. Gemeint ist damit der Teil einer Internetadresse, der rechts hinter dem letzten Punkt einer Internetadresse steht, wie zum Beispiel das .de bei www.google.de.
Wozu braucht man überhaupt neue Internetendungen?
Im Internet ist es eng geworden! Insbesondere in Ländern mit vielen Internet-Anschlüssen. Aktuelle Daten findest du zum Beispiel auf der Website der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung AGOF. Google schätzt, dass über 55% aller Suchanfragen von Internet-Nutzern sich auf ihr unmittelbares örtliches Umfeld beziehen. Darüber hinaus: obwohl immerhin ein Fünftel aller deutschen Unternehmen laut Eurostat (Januar 2010) immer noch nicht über eine eigene Homepage verfügt, sind alle kurzen, einfachen und einprägsamen Adressen schon lange vergeben. Mehr als 16 Millionen Internetadresen unter der Top-Level-Domain .de und 140 Millionen unter .com und .net lassen kaum noch Spielraum für sinnvolle Namen.
Deswegen hat die Internet-Behörde ICANN im Sommer 2008 beschlossen, neue Internetendungen zuzulassen und somit die dringend notwendige Erweiterung des Adressraumes im Internet zu ermöglichen.
Und was genau ist .berlin?
.berlin ist eine dieser neuen Internetendungen.
.berlin-Adressen dürfen wirklich nur Berliner registrieren?
Grundsätzlich gilt: mindestens einer der drei Kontakte, die bei der Registrierung einer .berlin-Adresse anzugeben sind (das sind der Inhaber, der administrative Ansprechpartner und der technische Kontakt) muss seine Adresse in Berlin haben. Das kannst zum Beispiel Du als Berliner oder Berlinerin sein, oder Dein Registrar, aber auch ein Treuhänder, wenn er seinen Sitz in Berlin hat. Eine aktive Kontrolle während des Registrierungsprozesses Deiner .berlin-Domain gibt es aber nicht.
Sind .berlin-Adressen exklusiv nur für Berliner oder nicht?
Grundsätzlich: Unser ehemaliger Bürgermeisters Klaus Wowereit sprach dereinst: „Berlin ist eine weltoffene und tolerante Stadt“. Hat er gesagt. Der Mann hat recht.
Wer eine .berlin-Adresse haben will, bekommt sie auch. John F. Kennedy zum Beispiel war Amerikaner, und dem hätten wir sofort eine geschenkt. Das Internet ist einfach nicht für Grenzen gemacht, sondern, ganz im Gegenteil: es verbindet die Welt. Eine .berlin-Adresse macht zwar sicherlich für Berliner am meisten Sinn, aber auch für alle anderen gilt: Wer sich an die Regeln hält (s.o.), bekommt sie.
Welche und wie viele Zeichen darf ich für meine .berlin-Adresse benutzen?
Hier gelten die selben Regeln wie für die meisten anderen Internetadressen auch: Du kannst Dir Deinen Wunschnamen aus allen Zahlen von 0 bis 9 sowie Buchstaben von A‑Z, inklusive Umlauten und Bindestrichen, zusammenstellen. Mit einem Bindestrich beginnen darf sie allerdings nicht – und gleichzeitig an dritter und vierter Stelle der Adresse darf er auch nicht stehen. Bestimmte lateinische und kyrillische Sonderzeichen sind ebenfalls ausgeschlossen. Und zu guter Letzt: Alles, was vor .berlin kommt, muss mindestens ein Zeichen umfassen, darf aber nicht länger als 63 Zeichen werden.
Was kostet eine .berlin-Internetadresse (Domain) und wo kann ich eine .berlin-Domain registrieren?
.berlin-Adressen kosten ca. 25–60 Euro pro Jahr und können, wie jede andere Internetadresse auch, bei vielen Internet-Providern und Registraren (wie zum Beispiel Strato, http.net, Key Systems, 1&1, united domains oder InterNetX) registriert werden.
Wann kann ich meine .berlin-Adresse umziehen?
Du kannst sie 60 Tage nach der Registrierung von einem Registrar zu einem anderen Registrar umziehen.
Wen frage ich, wenn ich etwas zu meiner .berlin-Adresse wissen will?
Wir sind der technische Betreiber, aber nicht Vertriebspartner und können nur im Ausnahmefall Hilfestellung geben. Was wir, wenn es uns möglich ist, natürlich gerne tun. Generell ist Dein Registrar der zuständige und auch beste Ansprechpartner für alle Deine Fragen rund um Deine .berlin-Adresse.
Habt Ihr sowas wie .berlin-Registrierungsregeln?
Klar – das müssen wir ja! Kannst Du Dir hier ansehen.
Woher weiß ich, ob meine .berlin-Adresse überhaupt noch frei ist?
Auf unserer Startseite kannst Du den Status deiner Wunsch-Internetadresse prüfen.
Gibt es .berlin-Adressen, die ich nicht registrieren kann?
Ja, die gibt es. Einige Adressen sind aufgrund von Vorgaben der Internet-Behörde ICANN im Moment leider nicht registrierbar. Manche werden möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt freigegeben – genauere Informationen dazu bekommst Du in unserem Newsletter oder bei Deinem Registrar.
Was nutzt .berlin der Stadt Berlin – oder mir?
Mal angenommen, Du möchtest demnächst einen Friseurladen eröffnen. Dann kannst du die Adresse haareschön.berlin registrieren und hast damit eine unverwechselbare, kurze und gut zu merkende Internet-Adresse. Oder Du willst mit Gemüse reich werden, dann weiß jeder, wo und wie er Dir unter grünzeugs.berlin dabei helfen und sich auch noch gesund ernähren kann. Vielleicht bist Du auch Physiker, dann kannst Du Deine Forschungen in Zukunft unter teilchenzoo.berlin veröffentlichen. Oder Fotograf? Dann könnte Dir knipse.berlin zu noch mehr Aufträgen verhelfen. Wie Du siehst: Deinen Möglichkeiten sind wenig Grenzen gesetzt.
Spaß beiseite: .berlin leistet einen kraftvollen Beitrag, unsere Stadt als Metropole und als Marke zu positionieren: National und international, als innovativen, attraktiven und dynamischen Standort. Und auch andere Orte weltweit mit dem Namen Berlin bekannter zu machen. Mit anderen Worten: Die eigene Internetendung .berlin macht (falls das überhaupt möglich ist) Berlin noch sexier (und nicht ärmer!), egal, wo man gerade ist.
.berlin gibt aber nicht nur im Internet positive Impulse für die Region, sondern bringt sie auch Menschen aus aller Welt näher: Unsere Kultur, Wirtschaft, Innovationskraft und unsere Internationalität. .berlin schafft dabei nicht nur einen wirtschaftlich langfristigen und relevanten Standortvorteil für Berlin im Wettbewerb mit anderen Städten und Regionen, sondern fördert auch Wettbewerb und Chancengleichheit auf der einen, sowie kommunikativen und kulturellen Pluralismus auf der anderen Seite.
Als Identität stiftendes Projekt spiegelt .berlin das Selbstbewusstsein der gesamten Region und seiner Menschen wieder und leistet damit einen Beitrag zur inneren Einheit und Stärkung, weil .berlin die vielfältigen Interessen der Berliner und ihrer Community mit einer stadteigenen Internetendung unterstützt.
Was ist mit den Rechten Dritter und meiner .berlin-Adresse?
Bei der Registrierung Deiner .berlin-Adresse verpflichtest Du Dich, dass weder Dein Wunschname noch die Inhalte oder Nutzung Deiner Website die Rechte Dritter verletzen. Das ist Bestandteil der .berlin-Registrierungsrichtlinien. Mit der Registrierung versicherst Du auch die Richtigkeit Deiner Angaben. Also Vorsicht im Porzellanladen, denn das Haftungsrisiko liegt bei Dir: Wenn Dir eine Rechtsverletzung nachgewiesen wird, bist Du als Inhaberin oder Inhaber dafür verantwortlich.
Wenn Du Dir unsicher bist, ob Dein .berlin-Internetadresse oder die Nutzung Deiner Seite gegen dieses Recht verstoßen, können Dir entsprechend spezialisierte Unternehmen oder ein Anwalt weiterhelfen.
Um Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg zu gehen ‑besonders mit Markeninhabern – solltest Du auf jeden Fall vor der Registrierung Deiner .berlin-Adresse im Internet, beim Deutschen Marken- und Patentamt (DPMA) und in den Handelsregistern recherchieren.
Und was macht Ihr, um einen Missbrauch der .berlin-Adressen zu prüfen?
Bereits seit der ersten Domain-Registrierung im Februar 2014 arbeiten wir mit einem Anbieter zusammen, der für uns täglich alle .berlin-Adressen prüft. Er analysiert, ob eine .berlin-Adresse missbräuchlich verwendet wird, also beispielsweise für Botnetze, Spam oder Phishing. Sollte das der Fall sein, informiert er uns und gemeinsam mit dem Provider und Inhaber der Adresse analysieren wir, woran es liegt und wie wir den Missbrauch abstellen können.
Wem gehört .berlin?
Um .berlin ins Leben zu rufen, hat sich eine Gemeinschaft von privaten und öffentlichen Organisationen aus Berlin zusammengefunden, die sich bei ICANN für den Betrieb einer eigenen Internetendung für die Hauptstadt beworben hat. Nach einem langjährigen Prüfverfahren hat die ICANN eine 10-jährige Lizenz für den Betrieb von .berlin inklusive unzähliger Regularien und Verpflichtungen an die dotBERLIN GmbH & Co. KG vergeben.
Die dotBERLIN GmbH & Co. KG ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen mit vielen Anteilseignern aus Berlin und seiner Internet-Wirtschaft. Zu diesen Anteilseignern – Kommanditisten – zählen Verbände, Stiftungen und andere Organisationen aus der Berliner Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Sport sowie Unternehmen und Berliner Bürger. Eine Liste findest Du hier. Die dotBERLIN Kommanditgesellschaft ist also sowohl Repräsentant der Berliner Gemeinschaft als auch der Betreiber von .berlin. Insofern gehört .berlin: den Berlinern.
Und was das Land Berlin mit .berlin zu tun?
Seit März 2012 besteht ein Kooperationsvertrag mit dem Land Berlin zum Betrieb von .berlin. Dieser sichert dem Land Berlin nicht nur regelmäßige Einnahmen zu, sondern berücksichtigt auch umfänglich die Interessen des Landes Berlin, des Landesportals berlin.de und natürlich auch die der Berliner Öffentlichkeit. Dazu gehört auch, dass wir gewährleisten müssen, dass Berlinerinnen und Berliner eine .berlin-Domain für 39,00 Euro (brutto) kaufen können. Weitere Informationen zum Bestellprozeß erhälst Du unter support@dot.berlin.
Warum bekomme ich manchmal im Browser eine Fehlermeldung, wenn ich eine E‑Mail-Adresse mit .berlin-Adresse verwenden?
Internetadressen sollten in sämtlichen Browsern und Internet-Anwendungen unabhängig von der Länge der Adresse oder der Endung nutzbar sein. Da manche Software- und Browser-Hersteller aber veraltete Listen nutzen, welche Endungen es gibt, kann es passieren, dass neuere Endungen nicht angezeigt oder akzeptiert werden. ICANN kennt mittlerweile das Problem und hält die Hersteller an, ihre Listen mit den aktuellen Endungen zu aktualisieren. Wenn Du in einem Browser oder einer Anwendung .berlin noch nicht verwenden kannst, würden wir uns freuen, wenn Du ICANN darüber informierst: tld-acceptance@icann.org.