Auf dem letz­ten ICANN-Mee­ting in Mexi­co hat das ICANN-Board die Ein­set­zung eines Kom­mit­tees beschlos­sen, das bis zum nächs­ten Tref­fen Vor­schlä­ge für einen bes­se­ren Schutz der Kenn­zei­chen­rech­te vor­le­gen soll. Hin­ter­grund sind die Beden­ken von Mar­ken­in­ha­bern, die fürch­ten, bei der anste­hen­den Ein­füh­rung neu­er Top-Level-Domains zur defen­si­ven Regis­trie­rung von Domain­na­men bei einer Viel­zahl neu­er TLDs gezwun­gen zu wer­den. Das Imple­men­ta­ti­on Recom­men­da­ti­on Team (IRT), das von der Intellec­tu­al Pro­per­ty Con­sti­tuen­cy (IPC) gebil­det wur­de, soll nun bis zum 24. April in einem ers­ten Ent­wurf mög­li­che Maß­nah­men vor­schla­gen, mit deren Hil­fe die Kenn­zei­chen­rech­te unter den neu­en TLDs bes­ser geschützt wer­den kön­nen. Das fina­le Doku­ment soll vor dem nächs­ten ICANN-Mee­ting, das Ende Juni in Syd­ney statt­fin­den wird, vor­ge­legt werden.

Die Mit­glie­der des Gre­mi­ums reprä­sen­tie­ren ent­we­der Mar­ken­un­ter­neh­men wie Lego, Yahoo oder Micro­soft, oder gehö­ren zu Rechts­an­walts­kanz­lei­en, die für nicht nament­lich benann­te Man­dan­ten agie­ren. Dot Lon­don-Grün­der Nick Wood, der mit Com Lau­de Mit­glied der IPC ist, ist das ein­zi­ge Team­mit­glied, das vor­aus­sicht­lich auch die Sicht der Bewer­ber für neue TLDs ein­brin­gen wird. Gera­de für CityTLDs hat dot­BER­LIN bereits im Okto­ber 2008 ein White Paper zum The­ma vor­ge­legt, das die Beson­der­hei­ten die­ser neu­en Namens­räu­me für Städ­te und das bei dot­BER­LIN geplan­te Vor­ge­hen bei der Sun­ri­se-Pha­se darlegt.