Workshop zu geografischen Top-Level-Domains / eco-Verband und Nutzervertreter ALAC setzen sich für lokale Internetadressen ein / Lokale Selbstverwaltung gefordert .
Berlin/ Rio de Janeiro, 15.11.2007 – Die dotBERLIN GmbH & Co. KG hat auf Einladung der Vereinten Nationen mit einem Redebeitrag zu der Herausforderung, für große Städte und Regionen eigene Namensräume im Internet zu schaffen, als einziges Unternehmen aus dem „Land der Ideen” aktiv am 2. Internet Governance Forum (IGF) teilgenommen. Damit unterstreicht dotBERLIN einmal mehr seine Rolle als Ideengeber für das Thema Geo-Top-Level-Domains (GeoTLDs). Das 2. IGF findet vom 12. bis zum 15. November 2007 in Rio de Janeiro, Brasilien, statt.
Für Städte und Regionen können eigene Top-Level-Domains ein wertvolles Instrument für die Kommunikation nach innen wie für das externe Marketing sein, denn sie fördern die lokale Identität und haben das Potential, mehr Kontakte mit dem Namen eines Ortes zu generieren, als jeder andere Kanal. Der beim IGF vorgestellte Diskussionsbeitrag „Namespace 2.0 – Virtual Identities for Communities” fasst die Argumente und Entwicklungen zusammen, die für die Erweiterung des Adressraums im Internet um Top-Level-Domains mit einem geografischen Bezug sprechen. Auch auf mögliche Risiken wird in dem Dokument eingegangen.
„Es steht außer Frage, dass sich der Trend zu individuellen Namensräumen durchsetzen wird, da sich vielfältige Chancen für die jeweilige Community ergeben”, sagte Dirk Krischenowski, Gründer und Geschäftsführer von dotBERLIN, in Rio de Janeiro. „Wir plädieren zudem dafür, die bewährte Selbstverwaltung des Internets nicht in Frage zu stellen, denn erst dadurch sind die unzähligen Innovationen und die Entfaltung der Potentiale des Internets möglich geworden.” Erst Anfang Oktober hatte dotBERLIN auf einer Konferenz des Europäischen Städtetags in Den Haag die Potentiale lokaler Domainendungen erläutert.
An dem IGF-Workshop, der von Professor Wolfgang Kleinwächter geleitet wurde, nahmen neben den Städte-Initiativen für .paris, .nyc (New York City) und .berlin die Initiativen für .africa, .mercusor (Lateinamerika), .lat (Lateinamerika) und .baires (Buenos Aires) teil. Aus Sicht der Internetnutzer plädierten Dean Ceulic vom eco Verband der deutschen Internetwirtschaft sowie Annette Mühlberg vom ICANN At-Large Advisory Committee ALAC für die baldige Einführung weiterer GeoTLDs. Vertreter von .asia, .eu. und .cat stellten ihre Erfahrungen mit bereits eingeführten regionalen Namensräumen vor. dotBERLIN ist zusammen mit den Initiativen aus Paris und New York City Vorreiter für Top-Level-Domains für Städte (cityTLDs). Auch bei ICANN werden diese Initiativen als sinnvolle Erweiterungen des Namensraums im Internet gesehen.
Der Workshop zu kritischen Internet Ressourcen mit dem Titel „Broadening the Domain Name Space: Top Level Domains for Cities, Regions and Continents?” wurde von Medienstadt Leipzig e.V. in Zusammenarbeit mit dem eco Verband der deutschen Internetwirtschaft, dem ICANN At-Large Advisory Committee ALAC, der Städtevereinigung Eurocities und dem United Nations Institute for Training and Research (UNITAR) organisiert.