Eine eige­ne Web­site zu betrei­ben, ist für vie­le Unter­neh­men, Selbst­stän­di­ge und Orga­ni­sa­tio­nen selbst­ver­ständ­lich. Doch wie erfolg­reich ist der eige­ne Inter­net­auf­tritt wirk­lich? Wer die­se Fra­ge beant­wor­ten möch­te, braucht kon­kre­te Zah­len – soge­nann­te KPIs, also Key Per­for­mance Indi­ca­tors. Sie zei­gen Dir, ob Dei­ne Inhal­te über­zeu­gen, wo Nut­zer absprin­gen und ob Dei­ne Zie­le erreicht werden.

In die­sem Bei­trag erfährst Du, war­um es sinn­voll ist, den Erfolg der eige­nen Web­site zu mes­sen, wel­che Kenn­zah­len dafür beson­ders wich­tig sind und wie Du ganz ein­fach selbst an die­se Daten kommst.

War­um es sinn­voll ist, den Erfolg Dei­ner Web­site zu messen

Vie­le inves­tie­ren in Design, Inhal­te oder Mar­ke­ting, ohne zu wis­sen, was genau dabei her­aus­kommt. Ohne Mess­wer­te fehlt die Grund­la­ge für fun­dier­te Ent­schei­dun­gen. Web­site-KPIs geben Dir nicht nur eine Moment­auf­nah­me, son­dern hel­fen Dir, Ent­wick­lun­gen über län­ge­re Zeit­räu­me zu verstehen.

Zum Bei­spiel kannst Du erkennen:

  • wel­che Inhal­te gut funktionieren,
  • über wel­che Kanä­le die meis­ten Besucher:innen kommen,
  • wo Nutzer:innen die Sei­te direkt wie­der verlassen,
  • ob Dein Age­bot zu Anfra­gen, Käu­fen oder ande­ren Zie­len führt. 

Kurz gesagt: KPIs zei­gen Dir, was wirkt und was nicht. Sie hel­fen Dir, Dei­ne Web­site gezielt zu ver­bes­sern und Dei­ne Res­sour­cen dort ein­zu­set­zen, wo es wirk­lich Sinn ergibt. Zusätz­lich kannst Du mit kla­ren KPIs auch gegen­über ande­ren, etwa im Team, gegen­über Kund:innen oder in Reportings, bele­gen, wie sich Dein Web­auf­tritt entwickelt.

Die wich­tigs­ten Web­site-KPIs im Überblick

Wel­che Kenn­zah­len für Dich beson­ders wich­tig sind, hängt von Dei­nem Ziel ab. Für einen Online-Shop sind ande­re KPIs rele­vant als für ein Info-Por­tal oder eine Buchungs­platt­form. Es gibt aber eini­ge grund­le­gen­de Wer­te, die in fast jedem Fall sinn­voll sind.

1. Besu­cher­zahl und Seitenaufrufe

Die­se bei­den Kenn­zah­len bil­den die Grund­la­ge der Webanalyse.

  • Besu­cher­zahl (Uni­que Visi­tors) zeigt, wie vie­le unter­schied­li­che Per­so­nen Dei­ne Web­site besucht haben.
  • Sei­ten­auf­ru­fe (Page Impres­si­ons) geben an, wie oft Sei­ten Dei­nes Web­auf­tritts ins­ge­samt ange­se­hen wurden. 

Wenn eine Per­son bei­spiels­wei­se fünf Unter­sei­ten besucht, wird das als ein Besu­cher und fünf Sei­ten­auf­ru­fe gezählt. 

War­um ist das wich­tig? Die Zah­len sagen etwas über Dei­ne Reich­wei­te aus und zei­gen, wie stark Dei­ne Sei­te fre­quen­tiert wird. Wächst Dei­ne Besu­cher­zahl über Wochen oder Mona­te, ist das ein gutes Zei­chen. Gleich­zei­tig kann eine hohe Zahl an Sei­ten­auf­ru­fen pro Besu­cher auch auf hohes Inter­es­se oder auf eine unüber­sicht­li­che Navi­ga­ti­on hinweisen.

Wie kommst Du an die­se Daten? Kos­ten­lo­se Tools wie Goog­le Ana­ly­tics oder Mato­mo lie­fern Dir die­se Wer­te in über­sicht­li­chen Dash­boards. Nach dem Ein­bau eines Track­ing-Snip­pets auf Dei­ner Web­site siehst Du sofort, wie vie­le Men­schen Dei­ne Sei­te nut­zen und wie sie sich dar­auf bewegen.

2. Absprungra­te (Boun­ce Rate)

Die Absprungra­te zeigt den Anteil der Besucher:innen, die Dei­ne Web­site direkt nach dem ers­ten Sei­ten­auf­ruf wie­der ver­las­sen, ohne eine wei­te­re Sei­te anzuklicken.

War­um ist das wich­tig? Eine hohe Absprungra­te kann ver­schie­de­ne Grün­de haben:

  • Die Inhal­te auf der Ein­stiegs­sei­te sind nicht relevant.
  • Die Sei­te lädt zu langsam.
  • Das Lay­out ist verwirrend.
  • Oder: Die Besu­cher fin­den auf Anhieb genau das, was sie gesucht haben.

Daher ist es wich­tig, die Absprungra­te immer im Zusam­men­hang mit der Ver­weil­dau­er und ande­ren KPIs zu bewer­ten. Eine Absprungra­te von 80 Pro­zent ist auf einer Landing­pa­ge mit kla­rer Bot­schaft viel­leicht völ­lig in Ord­nung, auf der Start­sei­te eines Shops hin­ge­gen eher problematisch.

Wie misst Du das? Ana­ly­tics-Tools berech­nen die Boun­ce Rate auto­ma­tisch. Du fin­dest sie meist im Bereich „Ver­hal­ten“ oder „Enga­ge­ment“.

3. Ver­weil­dau­er (Durch­schnitt­li­che Sitzungsdauer)

Die durch­schnitt­li­che Ver­weil­dau­er zeigt, wie lan­ge Besucher:innen im Schnitt auf Dei­ner Web­site bleiben.

War­um ist das wich­tig? Je län­ger Nut­zer auf Dei­ner Sei­te blei­ben, des­to wahr­schein­li­cher ist es, dass sie sich mit Dei­nen Inhal­ten beschäf­ti­gen und Dir Ver­trau­en schen­ken. Eine sehr kur­ze Ver­weil­dau­er kann auf Des­in­ter­es­se oder tech­ni­sche Pro­ble­me hin­wei­sen, etwa wenn sich die Sei­te nicht gut mobil anzei­gen lässt.

Beson­ders wert­voll ist die Ver­weil­dau­er in Kom­bi­na­ti­on mit der Absprungra­te. Wenn bei­de Wer­te nied­rig sind, soll­test Du drin­gend nachbessern.

Wie fin­dest Du den Wert? Auch hier lie­fern Goog­le Ana­ly­tics oder Mato­mo die nöti­gen Daten. Du fin­dest sie meist in den Nut­zer­be­rich­ten oder im Bereich „Sit­zun­gen“.

4. Con­ver­si­on und Con­ver­si­on Rate

Eine Con­ver­si­on bezeich­net eine gewünsch­te Akti­on auf Dei­ner Web­site, zum Bei­spiel ein Kauf, eine News­let­ter-Anmel­dung, eine Kon­takt­an­fra­ge oder ein Down­load. Die Con­ver­si­on Rate setzt die­se Aktio­nen ins Ver­hält­nis zur Gesamt­an­zahl der Besu­cher. Wenn Du 100 Besu­cher hast und fünf davon einen Kauf täti­gen, liegt Dei­ne Con­ver­si­on-Rate bei fünf Prozent.

War­um ist das wich­tig? Con­ver­si­ons zei­gen Dir direkt, wie effek­tiv Dei­ne Web­site ist. Denn es reicht nicht, vie­le Besu­cher zu haben, sie sol­len auch etwas tun.

Wie misst Du das? In Goog­le Ana­ly­tics kannst Du soge­nann­te „Ziel­vor­ha­ben“ defi­nie­ren oder Events wie Klicks, Käu­fe oder For­mu­lar Sen­dun­gen tra­cken las­sen. In Mato­mo funk­tio­niert das ähn­lich. Ein­mal ein­ge­rich­tet, siehst Du jeder­zeit, wie vie­le Besu­cher tat­säch­lich konvertieren.

5. Besu­cher­quel­len (Traf­fic Channels)

Zu wis­sen, woher Dei­ne Besu­cher kom­men, ist oft genau­so wich­tig wie zu wis­sen, was sie tun.

Mög­li­che Quel­len sind:

  • Orga­ni­sche Suche (z. B. über Google)
  • Direk­te Zugrif­fe (z. B. über .ber­lin-Domain)
  • Ver­wei­se von ande­ren Web­sites (Refer­ral Traffic)
  • Social Media
  • E‑Mail-News­let­ter
  • Bezahl­te Anzeigen

War­um ist das wich­tig? So kannst Du Dei­ne Mar­ke­ting­maß­nah­men bes­ser bewer­ten. Wenn Dei­ne Social-Media-Akti­vi­tä­ten viel Traf­fic brin­gen, lohnt sich der Auf­wand. Wenn ein Kanal hin­ge­gen kaum Besu­cher lie­fert, soll­test Du nach den Ursa­chen suchen.

Wie kommst Du an die­se Infos? Die meis­ten Web­ana­ly­se-Tools zei­gen Dir die Ver­tei­lung der Besu­cher­quel­len im Bereich „Akqui­si­ti­on“ oder „Traf­fic Chan­nels“. Dort kannst Du auch erken­nen, wel­che Quel­le die bes­ten Besu­cher bringt, also die mit der höchs­ten Ver­weil­dau­er oder Conversion-Rate.

Die­se Tools hel­fen Dir bei der Webanalyse

Hier eine kur­ze Über­sicht der belieb­tes­ten Werk­zeu­ge zur KPI-Erfassung:

  • Goog­le Ana­ly­tics: Kos­ten­los, weit ver­brei­tet, bie­tet vie­le Funk­tio­nen, aber Ach­tung: Daten­schutz beach­ten! In der EU nur mit Coo­kie-Zustim­mung erlaubt.
  • Mato­mo: Open-Source, daten­schutz­freund­li­cher, kann auch auf eige­nen Ser­vern betrie­ben werden.
  • Plau­si­ble, Fathom, Piwik PRO: Moder­ne, DSGVO-kon­for­me Alter­na­ti­ven für alle, die auf ein­fa­che, daten­spar­sa­me Lösun­gen set­zen möchten.

Fazit: Web­site-KPIs machen Erfolg sichtbar

Wer eine Web­site betreibt, soll­te mehr tun, als nur auf schö­ne Bil­der und Tex­te zu ach­ten. Die rich­ti­gen KPIs hel­fen Dir dabei, Klar­heit zu schaf­fen, Schwä­chen zu erken­nen und gezielt zu ver­bes­sern. Sie zei­gen Dir, wie Besu­cher sich auf Dei­ner Sei­te bewe­gen, was sie inter­es­siert und ob Du Dei­ne Zie­le erreichst. Ganz gleich, ob du Sicht­bar­keit auf­bau­en, Leads gene­rie­ren oder Ver­käu­fe stei­gern willst, Web­site KPIs zei­gen Dir, ob Dei­ne Web­site auf dem rich­ti­gen Weg ist. Und mit Tools wie Goog­le Ana­ly­tics oder Mato­mo brauchst Du kein Tech­nik-Pro­fi zu sein, um an die nöti­gen Daten zu kommen.

Du möch­test Dei­ne Web­site wei­ter opti­mie­ren? Dann schau Dir auch die­se Bei­trä­ge auf unse­rem Blog an: