Podiumsdiskussion und Vortrag zu lokalem Internet in der Berliner IHK / Berliner Wirtschaft will .berlin
Berlin, 20.11.2007 – Gut 80 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien haben am gestrigen Abend im Berliner Ludwig-Erhard-Haus, dem Sitz der Industrie- und Handelskammer, an einer Diskussionsveranstaltung der dotBERLIN GmbH & Co. KG zum lokalen Internet teilgenommen, bei der klar wurde: Die Berliner Wirtschaft will .berlin. Das Internet entwickelt sich zunehmend zu einem lokal relevanten Medium. Zugleich ist es schwierig, für den auch deshalb weiter wachsenden Bedarf an sinnvollen Internet-Adressen (Domains) in den bestehenden Namensräumen wie .de sinnvolle Lösungen zu finden. Deshalb betreibt die dotBERLIN GmbH & Co. KG die Einführung der lokalen Internet-Domainendung .berlin, die nach der aktuellen Planung der zuständigen Organisation ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) in der ersten Jahreshälfte 2009 zur Verfügung stehen kann.
„Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit hat gesagt, dass Berlin Menschen brauche, ‚die hier was bewegen’. Das finden wir auch gut so, denn genau das haben wir mit unserer Initiative für eine Domainendung .berlin vor”, sagte Dirk Krischenowski, Geschäftsführer von dotBERLIN bei seiner Begrüßung.
Katrin Safarik, Branchenkoordinatorin für die IT-Wirtschaft bei der IHK Berlin, sagte: „Neue Trends und Ideen gehören in das Ludwig-Erhard-Haus. .berlin ist ohne Zweifel ein großer Trend und kann zur Positionierung der Marke Berlin beitragen. Unsere Mitgliedsunternehmen, vor allem auch jene aus der IT-Branche, bestätigen dies.”
Holger Volland von der Berliner MetaDesign AG eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag über aktuelle Entwicklungen im Metropolenmarketing. Im globalen Wettbewerb um Investitionen und Menschen werde verstärkt die Markenbildung forciert. Dafür seien Dachmarkenprozesse nötig, für die eine Initiative wie .berlin wertvolle Beiträge leisten könne.
An der anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Das lokale Internet als Wirtschaftsfaktor” nahmen Susanne Engel-Förster, Geschäftsführerin der Branchen-Fernsprechbuch-Verlag GmbH, Frank Hägele, Geschäftsführer des Plaza Hotels Berlin und Vorsitzender Events von BTM-Partnerhotels e.V., Stefan Legner, Vorstand der STRATO AG und Aufsichtsrat der DENIC e.G., Manfred B. Geisler, Vorstand des Marketingclub Berlin, sowie Jürgen Wittke, Geschäftsführer der Maler- und Lackiererinnung Berlin und Vorsitzender des Vereins „Wenn Handwerk – dann Innung!”, teil. Moderiert wurde der Abend von dem Wirtschaftsjournalisten Markus Göbel.
Von der Berliner Politik forderten die Teilnehmer einhellig, eine Top-Level-Domain .berlin zu unterstützen, da sie vielfältige Chancen und Wertschöpfung in Berlin schaffe. Jürgen Wittke begründete das Engagement der Berliner Innungen für .berlin: „Gerade kleinere Betriebe mit einem regionalen Fokus haben es schwer, im globalen Netz gefunden zu werden – dabei muss doch der ‚Lokus’ buchstäblich auch lokal repariert werden, wenn es einmal eine Störung gibt. Deshalb sehen wir in einer intuitiv nutzbaren Domainendung .berlin für unsere Mitglieder eine riesige Chance, sich besser im Wettbewerb behaupten zu können.” Für eine Innung selbst wäre etwa www.malerinnung.berlin eine geeignete Adresse.
Susanne Engel-Förster fügte hinzu: „Wir haben die Belange unserer gut 20.000 Kunden aus dem Mittelstand im Blick, die im weltweiten Netz häufig nicht gut gefunden werden. In .berlin sehen wir eine konsequente Entwicklung, die den Bedürfnissen lokaler Unternehmen und Institutionen nach einer besseren Findbarkeit Rechnung trägt.” Die Domain www.gelbeseiten.berlin kann dazu sicher beitragen.
Stefan Legner kann sich vorstellen, „für den Berliner Mittelstand und die vielen Kleinbetriebe maßgeschneiderte Angebote mit .berlin-Domains anzubieten, die den Betrieben einen einfachen Zugang zu einer eigenen Website und E‑Mail erlauben.”
Die Initiative für .berlin genießt weltweite Aufmerksamkeit als Vorreiter für lokale und regionale Internetadressen. Erst in der Vorwoche war dotBERLIN zum Internetgipfel der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro eingeladen, um auf einem Workshop zu den so genannten Geo-Top-Level-Domains neben .paris und .nyc zu präsentieren.