Zwischen Achterbahnen und Karussells fanden fast parallel zur CeBIT die World Hosting Days 2016 statt. Eine ziemlich spannende Location für das weltweit wichtigste Event der Cloud- und Hosting-Branche. Dass Achterbahnen und hochkarätige Aussteller und Gäste sich perfekt ergänzen, wurde schnell klar: Von internationalen Konzernen wie Microsoft über deutsche IT-Größen wie SePages bis hin zum Security-Guru Bruce Schneier gaben sich die nationalen und internationalen Größen der Branche die Klinke in die Hand. Sogar Whistleblower Edward Snowden meldete sich per Videoschaltung zum Thema „EU-Privacy-Shield“ zu Wort. Mittendrin war auch Dirk Krischenowski, Geschäftsführer von dotBERLIN, als Vorreiter im Bereich der neuen Domain-Endungen.
Erfahrungen mit geoTLDs: .berlin berichtet
Dirk Krischenowski berichtete auf einem Diskussions-Panel des eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft zum Thema „geoTLDs – Added Value for Regions, Cities & Companies?“ über die Entwicklung von .berlin. Im Gespräch mit .nyc, .wien, .ruhr und .koeln zog er eine Zwischenbilanz, wie die geografischen Internetadressen in den Städten und Regionen ankommen und genutzt werden.
Diskussion auf World Hosting Days zu geoTLDs
Gerade neue Projekte nutzen die lokalen Internetadressen. Daher sind die neuen Adressen in Städten wie Berlin und New York, in denen es viele Neugründungen gibt, sichtbarer als in anderen Städten und Regionen. In der Runde auf den World Hosting Days 2016 wurde auch darüber diskutiert, dass ein Migrationsprojekt auf eine regionale Adresse aufwändig sein kann. Dennoch gibt es erste Beispiele wie in Berlin den Friedrichstadtpalast. Er zog inklusive der E‑Mail-Adressen aller Mitarbeiter komplett um auf www.palast.berlin und ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch www.west.berlin wurde als eine der ersten .berlin-Internetadressen für eine Ausstellung des Stadtmuseums sehr erfolgreich genutzt.
geoTLDs liegen im Trend
Der Trend ist klar: Kunden registrieren eine lokale Internetadresse, wenn sie sich mit der Stadt identifizieren wollen. Oderwenn sie Produkte aus oder nach Berlin verkaufen und sich eindeutig mit den Attributen der Stadt assoziieren möchten. Start-Ups und Clubs , die genau so hip und cool sind,wie die Hauptstadt, benutzen eine .berlin-Adresse. In London und New York zeigen sich vor allem Start ups unter .nyc oder .london. Als weiteren Grund für die Registrierung von lokalen Internetadressen gaben sie an, dass .com oftmals vergeben sei.
Das Thema .de- und .com-Domains fasst Krischenowski ganz klar zusammen:
„Ein Sushi-Restaurant braucht keine .de oder .com, sondern eine .berlin-Internetadresse, um in der Hauptstadt gefunden zu werden.“