icann prague 2012Gegen­über Heise.de haben wir auf­ge­zeigt, wel­che dramti­schen Aus­wir­kun­gen die Ver­zö­ge­run­gen im Bewer­bungs­ver­fah­ren zusam­men mit der Tat­sa­che haben kön­nen, dass rund 400 Anhän­ge von Bewer­bun­gen­un­ter­la­gen sicht­bar waren:

Wer eine bestimm­te Bewer­bung gese­hen hat, könn­te tat­säch­lich ver­su­chen, dar­aus Kapi­tal zu schla­gen, sagt Dirk Kri­schenow­ski, Geschäfts­füh­rer von Dot­Ber­lin und Mit­grün­der des TLD-Bera­tungs­un­ter­neh­mens Dotzon.

„Jemand, der bei­spiels­wei­se die Bewer­bung von Lin­de gese­hen hat, könn­te einen fer­ti­gen Account bei mytld.com für 300.000 Dol­lar kau­fen, eine Lin­de-Bewer­bung abge­ben und spä­ter 600.000 Euro von Lin­de ver­lan­gen”, erklärt Kri­schenow­ski. MyTLD öff­net Nach­züg­lern ein Hin­ter­tür­chen, nach­dem eine Vor­ab­re­gis­trie­rung als Bewer­ber bis zum 29. März not­wen­dig war. „Wenn es einen Mit­be­wer­ber für eines der von uns betreu­ten Pro­jek­te gibt und wir im Nach­hin­ein her­aus­be­kom­men wür­den, dass die­ser die Bewer­bung erst kurz vor Schluss ein­ge­ge­ben hat, wür­den wir eine Kla­ge sicher andenken”, kün­digt Kri­schenow­ski an.

Spä­tes­tens mit der geplan­ten Bekannt­ga­be aller Bewer­bun­gen im Juni, mög­li­cher­wei­se beim ICANN-Mee­ting in Prag wird man sehen, ob von einer sol­chen Mög­lich­keit Gebrauch gemacht wor­den ist.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Neue-TLDs-Datenpanne-ruft-Geschaeftemacher-auf-den-Plan-1571765.html