Einer erster 10-seitiger Entwurf der .berlin Vergaberichtlinien steht (Gemeinschaftsarbeit von Alexander, Katrin, Johannes und mir). Das ist eine gute Grundlage, die Vergabe von Domains jetzt aktiver anzugehen, vor allem für Senat und stadtnahe Organisationen.
Auszug:
Entwurf der Vergabekriterien für .berlin Domains
1. Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Kriterien für die Vergabe und Registrierung von Domains mit der Domain-Endung .berlin sind aufgrund des grossen symbolischen, Identität bildenden und wirtschaftlichen Wertes und der Kommunikationskraft einzelner .berlin Domains ein sensibler und wichtiger Punkt. Deshalb gehen wir diesen Aspekt unter Berücksichtigung verschiedener Interessen offensiv, fair und transparent im Sinne und unter Einbeziehung von Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Sport sowie Bürgern und Besuchern an.
Die Kriterien und die daraus folgenden Vergaberichtlinien werden dabei nicht nur die Interessen der Berliner und der Stadt Berlin einschliessen, sondern auch die Anforderungen der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) berücksichtigen, die die Domain-Endung .berlin abschliessend genehmigen muss. Die Vorstellungen der ICANN richten sich dabei im wesentlichen an den allgemein gültigen Prinzipien, die sich im Laufe der Zeit durch die Internet-Community entwickelt haben.
Zum allgemeinen Verständnis ist zu sagen, dass dotBERLIN selbst keine Domains vergibt, sondern Vergaberichtlinien entwickelt, die bereits im Bewerbungsdokument für die Domain-Endung .berlin bei der ICANN festgehalten sind und eine der Grundlagen für den Genehmigungsprozess durch die ICANN bilden. Diese Richtlinien sind bindend für die Registrare wie z.B. Strato AG, Telekom, 1&1, bei denen man später seine individuelle .berlin Domain registriert sowie für den zukünftigen Betreiber (Registry) der .berlin Domains, die dotBERLIN GmbH & Co. KG.
Im Rahmen dieser Richtlinien ist z.B. zu konkretisieren, dass die Berliner Landesregierung Domains wie senat.berlin, verwaltung.berlin erhält, oder Stadtmarketing- und Tourismusorganisationen Domains wie hauptstadt-marketing.berlin oder hotel.berlin erhalten. Weiterhin richtet sich dotBERLIN nach den „State-of-the-Art” Richtlinien, die auch in der aktuellen Vergabe der .eu, .cat und .jobs Domains angewandt werden.
Bei Vergaberichtlinien, die sich nicht an allgemein etablierten und durch die Internet-Community für sinnvoll erachteten Prinzipien orientieren, kann die ICANN eine Verweigerung der Zulassung aussprechen.
Über die Vergaberichtlinien hinaus ernennt dotBERLIN einen Beirat, der aus Vertretern der Berliner Community zusammengesetzt sein wird und der eine ausgleichende und regulierende Funktion in strittigen Fällen wahrnehmen wird. Die IHK hat hier bereits ihre Bereitschaft zur Mitwirkung erklärt.
Dieses Dokument stellt den Entwurf von Richtlinien dar. Im folgenden sind beispielhaft die geplanten Vergaberichtlinien aufgezeigt. Es ist anzumerken, dass die aufgeführten Beispiele nicht vollständig sein können, sondern anschaulich darstellen sollen, wie welche Begriffe vergeben werden.
Wir fordern alle an dem Prozess interessierten Parteien ausdrücklich auf, diesen Entwurf mit uns zu diskutieren und Alternativen aufzuzeigen, die zu einem Erfolg von .berlin für die Berliner und Berlin beitragen.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit und mit freundlichen Grüssen
Dirk Krischenowski
Geschäftsführer
Berlin, den 24.10.2005
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