Egal, ob Gründung, Neuanfang oder Neuausrichtung im laufenden Betrieb: Eine Wende in Richtung Nachhaltigkeit ist ein Muss für zeitgemäßes Unternehmertum. Wir erklären Dir, warum Nachhaltigkeit auch für Dein Unternehmen genau das Richtige ist und wie Du dieses Ziel erreichen kannst.
Nachhaltigkeit: mehr als nur ein Schlagwort
Nachhaltigkeit bedeutet, dass nur so viele Ressourcen verbraucht werden, dass sie sich regenerieren können und damit in Zukunft erneut zur Verfügung stehen. Ein gutes Beispiel für dieses Prinzip ist der Wald: Anstatt alle Bäume auf einmal abzuholzen und so maximalen Profit in kurzer Zeit zu erwirtschaften, sollte nur ein Teil der Bäume gefällt und dann nachgepflanzt werden. So können langfristige Gewinne erzielt und gleichzeitig die Ressource Holz geschont und wieder bereitgestellt werden. Für Unternehmen wird nachhaltiges Wirtschaften aus diesem Grund immer wichtiger und bietet viele weitere Vorteile.
Warum Nachhaltigkeit wichtig ist
Die Ressourcen auf der Erde sind endlich, deshalb sollten vor allem Unternehmen daran mitarbeiten, diese zu schonen, um auch in Zukunft wirtschaften zu können. Das Unternehmen auf mögliche Schwachpunkte und Verschwendung abzuklopfen, kann außerdem zu großen finanziellen Einsparungen führen. Ein schonender Umgang mit Energie, Verpackungen, Materialien im Büro, Treibstoff und Kosten für Transporte führt zu mehr Nachhaltigkeit und schont das Budget.
Nachhaltige Unternehmen profitieren außerdem von speziellen Förderprogrammen und festigen ein verantwortungsbewusstes, zukunftsorientiertes Image, das Neukunden und neue Geschäftskontakte mit sich bringt. Nachhaltigkeit im Unternehmen bedeutet außerdem, für die Zufriedenheit des Teams zu sorgen. Ein zufriedenes Team ist produktiver und wechselt seltener den Arbeitsplatz, sodass Arbeitgeber weniger Geld für Einarbeitung und Ausbildung neuer Arbeitskräfte investieren.
Wie sieht also der Weg zu mehr Nachhaltigkeit aus?
Der Weg zum nachhaltigen Unternehmen
Der erste Schritt führt tief in die Strukturen Deines Unternehmens, denn zunächst solltest Du den eigenen ökologische Fußabdruck so genau wie möglich erfassen. Im Bereich der Produktion gibt es vermutlich die meisten Prozesse, die Du überprüfen solltest. Weisst Du, wie die Energie gewonnen wird, die alle Prozesse der Produktion versorgen? Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit bei Zulieferern oder Partnern aus? Wie werden Transportwege ermöglicht? Auch in den eigenen Geschäftsräumen giltes, die großen und kleinen Prozesse und Gewohnheiten anzuschauen. Wie sieht es mit dem Verbrauch von Wasser und Strom aus? Welches Papier und andere Büromaterialien nutzen wir? Woher kommen Nahrungsmittel und Getränke im Büro? Mit welchen Unternehmen wird zusammengearbeitet, woher Produkte bezogen? Auch das Team sollte in die Überlegungen mit einbezogen werden. Wie kommen die Mitarbeitenden zur Arbeit? Welche Transportmittel nutzen wir für Geschäftsreisen? Auf welchem technischen Stand sind Arbeitsmittel? Nachdem alle Fragen beantwortet sind, kann es weitergehen.
Im nächsten Schritt sollten Ziele formuliert und Standards festgelegt werden. Es ist sinnvoll, die Geschwindigkeit der Veränderungen an den jeweiligen Arbeitsbereich anzupassen. Denn es ist leichter, das Büromaterial umzustellen als Zulieferer und Händler zu wechseln. Dabei berücksichtigst Du auch vertragliche Bindungen und Fristen. Vom Wechsel des Stromanbieters über die Papiersorte bzw. die Umstellung auf das papierlose Büro bis hin zum nachhaltigen Team-Event – bei diesem Arbeitsschritt sollte sorgfältig recherchiert und kreativ über Lösungen nachgedacht werden. Auch hier es auch sinnvoll, das Team einzubeziehen, um möglichst alle Bereiche abzudecken. Es gibt zahlreiche Initiativen, die Ziele für nachhaltige Klimaziele für Unternehmen formuliert haben und bei denen sich Neulinge Tipps und Rat holen können. dotBERLIN hat mit ihrem Nachhaltigkeitsreport 2019 gezeigt, wie die ersten Schritte in Richtung Nachhaltigkeit aussehen und dokumentiert werden können.
Nachhaltigkeit als Langstreckenrennen
Nachdem der Anfang gemacht ist, sollte im letzten Schritt für langfristige Motivation gesorgt werden. Du könntest mit Deinem Team beispielsweise erreichte Meilensteine feiern, sodass das Thema Nachhaltigkeit auch weiterhin auf der Agenda bleibt. Es gilt, die Ziele und ihre Umsetzung regelmäßig zu überprüfen, denn manche Lösungen von heute sind morgen vielleicht schon wieder veraltet und können durch etwas Besseres ersetzt werden. Vergiss nicht, die Nachhaltigkeit Deines Unternehmens auch nach außen zu kommunizieren, um auch andere Unternehmen zum Umdenken anzuregen.