Der Vatikan hat sich im Vergabeverfahren der ICANN für die neuen generische Top-Level-Domains (gTLDs) um den Begriff „.katholisch” in arabischer, chinesischer, lateinischer und kyrillischer Schreibweise beworben. In dem laufenden Verfahren hatte ICANN erst im Oktober die neue Regel aufgestellt, dass alle Bewerbungen für arabische, chinesische, kyrillische und andere nicht lateinische Zeichen – die sogenannten Internationalized Domain Names (IDNs) – bevorzugt zugelassen werden sollen, z.B. auch gegenüber Städte- und Regionsendungen wie .berlin und .ruhr oder allgemeinen Endungen wie .eco oder .family. Begründet wurde diese Entscheidung damit, dass die bevorzugte Berücksichtigung dieser nicht-lateinischen Bewerbungen im globalen öffentlichen Interesse sei.
GeoTLDs sollen priorisiert werden
Einen weiteren kräftigen Schub in Richtung einer priorisierten Zulassung haben die GeoTLDs wie .BERLIN, .NYC und .PARIS erhalten. Wie schon in der vergangenen Kommentarphase bei ICANN sind auch diesmal wieder eine Vielzahl von Kommentaren für eine bevorzugte Zulassung von geographischen Endungen eingegangen. Die Begründung ist einfach: Alle GeoTLDs werden bei ihrer Zulassung die Unterstützung öffentlicher Stellen haben und damit im „Public Interest” sein, einer der Forderungen von ICANN für eine Priorisierung.
22. Deutscher Abend beim ICANN-Meeting
Zusammen mit der Denic lud dotBERLIN auch beim dritten ICANN-Meeting in 2012 in Toronto zum deutschen Abend ein. Der Einladung folgten neben Vertretern von Registries und Registraren auch zahlreiche weitere Stakeholder ebenso wie Bewerber um geografische, generische als auch Community‑, Unternehmens- und Charity-TLDs.
Die Gäste nutzten den Abend mit lokalen kanadischen Spezialitäten, um sich über die Fortschritte des gTLD-Programms, die Personalien bei ICANN, die Änderungen im Registrarvertrag und die Aufhebung der Trennung zwischen Registry und Registrar bei den bestehenden gTLDs auszutauschen.
Können/wollen wir .berlin punktlos mac
Insbesondere seit es in der jetzigen Bewerbungsrunde erstmals große Markenunternehmen gibt, die sich für neue Top-Level-Domains beworben haben, die ihrer Marke entsprechen, ist die Diskussion um die so genannten punktlosen Domainnamen (dotless domains) wieder entfacht. Darunter versteht man Domainnamen, die nur aus dem Top-Level bestehen und im Browser quasi nur als „marke” eingegeben und als http://marke angezeigt werden und folglich keinen der üblichen Trennungspunkte zwischen Second-Level und Top-Level, wie bei http://berlin.de mehr enthalten. E‑Mail-Adressen können damit z.B. maria@berlin heißen.
Vorschlag zur Bewerbungsbearbeitun
Basierend auf unserem Vorschlag, diejenigen neuen Top-Level-Domains, die geographischen Begriffen, Communities und IDNs (nicht-lateinischen Skripten) entsprechen, zuerst zuzulassen, haben wir einen Ablaufchart für die Abarbeitung der Bewerbung erstellt.
.berlin Vorschlag mit weltweiter Unt
Der von dotBERLIN initiierte Vorschlag an ICANN, diejenigen neuen Top-Level-Domains, die geographischen Begriffen, Communities und IDNs (nicht-lateinischen Skripten) entsprechen, zuerst zuzulassen, wird weltweit unterstützt.
Brüssel startet mit TLD-Kampagne
Die Stadt Brüssel will sobald wie möglich mit einer auf der Top-Level-Domain .bruessels basierenden Kampagne starten und hat dazu mit einer Agentur bereits umfangreiche Mock-ups erstellen lassen.
Aus unserer Sicht ist damit der Wettbewerb eröffnet, welche Stadt sich am besten mit ihrer eigenen Stadtendung positionieren kann.
Artikel zu .berlin in BERLIN MAXIMAL
Die Hauptstadtinitiative Dotberlin hat die einzige Bewerbung auf die neue Top-Level-Domain „.berlin“ abgegeben. Bis es Webadressen mit dieser Endung zu kaufen gibt, dauert es aber noch.
Interessengruppe der GeoTLDs geplant
In einem Artikel von Rechtsanwalt Daniel Dingeldey werden die Bestrebungen von dotBERLIN aufgegriffen, eine Interessengruppe für die so genannten „geographischen Top-Level-Domains” zu gründen:
Der Eingang in GAC öffnet sich einem Verband oder einer Gruppe von gleich gesinnten Bewerbern, wie es etwa die Vertreter von GeoTLDs derzeit anstreben. Dirk Krischenowski teilt auf Anfrage mit:
21. Deutscher Abend bei ICANN
21. Deutscher Abend bei ICANN: Nunmehr im verflixten 7. Jahr ist die wichtigste Netzwerkveranstaltung der deutschen Community bei ICANN-Meetings, organisiert von DENIC und dotBERLIN, wichtiger denn je.